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13.10.2004
Zuger Messe- Sonderschau "Zeitreise öffentlicher Verkehr" 

An der diesjährigen Zuger Messe lädt das Amt für öffentlichen Verkehr zusammen mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB) zu einer Zeitreise ein. "Der öffentliche Verkehr gestern - heute - morgen" ist das Thema der Sonderausstellung in Halle 1 (gleich neben dem Eingang).

 

Das neue Angebot im öffentlichen Verkehr ab 12.12.2004 setzt einen Meilenstein

Mit der Bahn 2000 erfolgt die grösste Streckenerweiterung des Bahnnetzes seit über 100 Jahren und der grösste Angebotsausbau seit Einführung des Taktfahrplans. Auch für den öffentlichen Verkehr im Kanton Zug findet ab diesem Datum ein Quantensprung statt. Mit der Stadtbahn Zug wird das Gesamtsystem von Bahn und Bus noch attraktiver gestaltet. Nebst einem markanten Mehrangebot und Fahrzeitverkürzungen werden alle öffentlichen Transportmittel optimal aufeinander abgestimmt. Um dieses neuartige System zu betreiben, haben sich SBB und ZVB in einem "joint venture" zusammengeschlossen. Unter dem Slogan "Bahn und Bus aus einem Guss" zeichnen sie für das Funktionieren dieses Gesamtsystems verantwortlich.

 

Die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug

Zu einer Zeitreise gehört auch ein Blick zurück in die Vergangenheit. Die Möglichkeit, sich mit einem allgemein zugänglichen Transportmittel an einen anderen Ort zu begeben, wurde im Kanton Zug im 19. Jahrhundert geschaffen. 1852 fuhr der erste Postwagen von Zug ins Ägerital und weiter nach Sattel. Im gleichen Jahr nahm das Dampfschiff RIGI den fahrplanmässigen Verkehr auf dem Zugersee auf. 1864 erhielt Zug Anschluss an die Bahn. 1904 versuchten die Orion-Automobile, regelmässige Verbindungen von den Berggemeinden ins Tal herzustellen. Der Orion wurde später durch die Strassenbahn abgelöst, diese wiederum 1951 durch den Bus. Den Orion, der von einem Lastwagen zu einem Bus umgebaut wurde und der älteste noch fahrbare Bus in ganz Europa sein dürfte, können Sie übrigens an der Sonderschau bewundern.

 

Und wie sieht die Zukunft im öffentlichen Verkehr aus?

Nach der kantonalen Richtplanung wird auch in den kommenden Jahren mit einem massiven Wachstum der Bevölkerung und der Arbeitsplätze gerechnet. Damit der Kanton Zug auch in Zukunft ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum bleibt, ist es wichtig, dass auch das Gesamtsystem des öffentlichen Verkehrs frühzeitig ausgebaut wird. Im Auftrag des Kantonsrats sind beim Amt für öffentlichen Verkehr bereits entsprechende Planungen im Gange.

Ein erster Ausbauschritt (Zeithorizont ab 2009) soll das Angebot der Stadtbahn Zug erweitern (geplant ist der Viertelstundentakt zwischen Cham und Rotkreuz und damit der Ausbau dieser Strecke auf Doppelspur, der Halbstundentakt auf der Strecke Baar Lindenpark-Zug-Walchwil und der Ausbau der Verbindung nach Zürich).

Gleichzeitig wird unter dem Titel "Leistungsfähiger öV-Feinverteiler" an einem zukunftsweisenden Projekt gearbeitet, das das heutige Bussystem noch leistungsfähiger macht und das Bahnsystem ideal ergänzt. Erste Massnahmen - umsetzbar ab 2008 - sind Busbevorzugungsmassnahmen (z.B. Eigentrassierung und Busspuren) und die Erhöhung der Transportkapazität (z.B. Doppelgelenkbusse). In einem weiteren Schritt könnte ein modernes Bussystem mit Spurführung (umsetzbar ab 2010/12) zum Einsatz kommen, das einen hohen Fahr- und Einstiegskomfort bietet. Auf den nachfragestärksten Relationen könnte schlussendlich noch ein Tramsystem realisiert werden, wobei bereits vorhandene Busspuren auf Schienenbetrieb umgerüstet werden könnten. Damit ist voraussichtlich aber nicht vor 2020 zu rechnen.

 

Gerne informieren wir Sie persönlich an der Zuger Messe 2004 über das aktuelle und zukünftige Angebot des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug. Besuchen Sie unsere Sonderschau in der Halle 1. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

 
 
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